Jede Veroeffentlichung der Fotos meiner Arbeiten setzt mein Einverstaendnis voraus.
Ich hatte in all den Jahren das Glück viele Künstler zu treffen. Auch Anerkannte und Quotierte waren dabei. Niemals hatte ich ein Problem der Anerkennung von anderen Künstlern. Ein wahrer Künstler ist bescheiden, denn er/sie hat eine Ahnung von dem was er nicht kann und nicht weiß. Nur die Ignoranten unter ihnen sind arrogant, denn sie glauben viel zu können und viel zu wissen. Probleme der Anerkennung als Künstler wird mir eher von “kunstinteressiertenausstellungsbesuchern” entgegengebracht. Ohne den passenden Kunstkritiker fühlen jene sich verloren.
Ausstellungen:
In den Jahren meiner künstlerischen Aktivität habe ich an mehreren Kunstausstellungen und Wettbewerben teilgenommen. Besonders als junger Mensch fand ich so was aufregend. (Ich hab´ auch hier und da kleine Preise gewonnen.) So stellte ich meine Bilder in einigen Gruppenausstellungen im In-und Ausland aus. Mit mäßigem Erfolg gebe ich gerne zu.
So lernte ich nicht nur wie mensch Ausstellungen macht, sondern auch, dass der mäßige Erfolg nicht die Ausnahme sondern die Regel ist. Nur wenige Ausstellungen unbekannter Künstler würde ich als erfolgreich einstufen. In der Regel müssen die ausstellenden Künstler sich mit vielen Komplimenten und der Hoffnung auf zukünftigen Erfolg bescheiden und sich, während sie ihre Bilder wieder einpacken, an ihren eigen Haaren aus den Sumpfe der Unbedeutsamkeit ziehen.
Es ist der Künstler der draufzahlt, buchstäblich, denn die direkten und indirekten Kosten einer Ausstellung sind beträchtlich.
Die Werbung; der Katalog; die Einladungen; die Vernissage, Aperitif; die Saalmiete; Versicherung; Bilderrahmen; Galerist; Reinigung…
Die indirekten Kosten: ein Abend mit dem lokalen Kritiker; Hotelzimmer; Fahrkarte; etc..
Befreundete Künstler haben mir beschrieben wie sie manchmal trotz großen Erfolges und außerordentlichen Verkäufen, am Ende der Ausstellung, unter dem Strich, nichts verdient hatten und am Ende praktisch ohne Geld und ohne ihre Werke dastanden. (Ein anderer hatte, um viele Ausstellungen in seinem Curriculum nachweisen zu können, für wenige Tage , zu günstigen Bedingungen Ausstellungsräume gemietet, weil kein Besuchsverkehr zu erwarten war.)
Es klingt paradox das gerade jene Künstler, die mit und von ihrer Kunst leben wollen, sich die Ausstellungen nicht leisten können.
Die Vernissagen, soweit von den Künstlern selbst organisiert, werden zumeist von jenen Künstlern unternommen, die ihren Lebensunterhalt aus anderen Quellen bestreiten. Ein Künstler, der von seiner Kunst leben will, kann schwerlich gleichzeitig künstlerisch schaffen und seine Arbeiten auf dem Kunstmarkt vertreiben. Hoch quotierte Künstler lassen daher malen und können sich so ganz auf Werbung und Verkauf konzentrieren. Bildhauer von Rang lassen die Drecksarbeiten von anderen machen.
Wer Glück hat und qualifiziert genug ist kann sich an eine Galerie verkaufen. Der Galerist übernimmt die Promotion und den Verkauf und bekommt dafür das Exklusivrecht für alle deine Arbeiten. Häufig verpflichten sich die Galeristen ein monatliches Stipendium zu zahlen und der Künstler garantiert die Produktionsquote. Es versteht sich von selbst, dass der Galerist nur im Vertrag bleibt, wenn der Künstler den erwünschten Stil mit gleichbleibender Qualität garantiert. Willst du weiterhin im Vertrag bleiben , tu was dein Galerist dir sagt.
Galeristen und Kulturaktivisten nähren sich von der Hoffnung der Künstler.
An mir ist noch kein Galerist reich geworden; ich stelle die Bilder aus die ich mit mir tragen kann und zwar dort wo ich gerade lebe.
Andere Künstler werden andere Erfahrungen gemacht haben und mir widersprechen.